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Ratgeber Halsschmerzen

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Halsschmerzen
Therapie von Halsschmerzen

Halsschmerzen sind zwar unangenehm, können jedoch in den meisten Fällen mit einfachen Hausmitteln und rezeptfreien Präparaten aus der Apotheke gelindert werden. Bonbons und Lutschpastillen eignen sich vor allem zur ersten Therapie von Halsschmerzen, um die gereizten Schleimhäute zu befeuchten und dem störend trockenen Gefühl im Hals entgegenzuwirken. Manche Medikamente bringen auch eine leichte Betäubung des Rachenraums mit sich.

Sind die Halsschmerzen nach maximal fünf Tagen nicht verschwunden oder verstärken sich noch, sollte ein Besuch beim Hausarzt erfolgen. Nach fundierter Diagnose kann der Arzt eine gezielte Therapie verordnen, die sich speziell auf den auslösenden Erregerstamm, also zum Beispiel die Viren oder Bakterien, bezieht.

Therapie von Halsschmerzen

Bei der Therapie von Halsschmerzen kommt es vor allem darauf an, zunächst die Ursache für die Halsschmerzen zu klären. Bei anfänglichen Beschwerden wie einem leichten Kratzen genügen häufig z. B. Bonbons mit Salbei, die die Schleimhäute befeuchten und so ein angenehmes Gefühl im Hals verschaffen. Auch Tees mit Kamillenblüten und anderen Heilkräutern sind wohltuend und bringen dabei zusätzlich den positiven Nutzen der Flüssigkeitszufuhr mit sich, die bei Halsschmerzen und Erkältungen besonders wichtig ist.

Sind die Halsschmerzen trotz der Selbsttherapie auch nach fünf Tagen nicht verschwunden, oder bringen die Hausmittel und rezeptfreien Medikamente aus der Apotheke keine Linderung, sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen.

Antibiotika zur Therapie von Halsschmerzen

Nach der Diagnose einer Pharyngitis verschreiben viele Ärzte routinemäßig ein Antibiotikum. Die DEGAM-Leitlinie, die sich auf diverse Studien zur Verabreichung von Antibiotika stützt, sieht die Therapie von Halsschmerzen mit Antibiotika allerdings kritisch. Antibiotika wirken nämlich nur bei Halsschmerzen, die durch Bakterien verursacht werden und haben in der Regel keine Wirkung bei durch einen Virus bedingten Halsschmerzen. Gemäß der Leitlinie sind jedoch bei bis zu 80 Prozent der Patienten mit Halsschmerzen Viren die auslösenden Erreger, was die Therapie mit einem Antibiotikum häufig sinnlos macht.

Nun scheint es zunächst relativ einleuchtend, dass auch ein Arzt, der eine Pharyngitis diagnostiziert hat, nicht unbedingt erkennt, ob die Rachenentzündung durch einen Virus oder eine Bakterienart verursacht wurde und dementsprechend also vorsorglich ein Antibiotikum verabreicht. Allerdings warnt die DEGAM-Leitlinie vor solch einer vorsorglichen Medikamentierung und weist auf die Nutzenabwägung hin. Schließlich bringen die meisten Antibiotika eine Reihe von Nebenwirkungen mit sich. Weiterhin haben Studien ergeben, dass die sorglose häufige Verabreichung von Antibiotika zu einer Immunität der Erreger gegen die Wirkstoffe führen kann.

Laut der Leitlinie der DEGAM zeigt sich bei Patienten, die mit einem Antibiotikum behandelt wurden, durchschnittlich eine Krankheitsverkürzung von 16 Stunden gegenüber nicht behandelten Patienten. Nach einer Woche sind gut 90 Prozent der Patienten beschwerdefrei – und das mit oder ohne Verabreichung von Antibiotika. Demzufolge ist die Selbstheilung des Körpers bei Halsschmerzen verhältnismäßig hoch. Zur Therapie von Halsschmerzen eignet sich also in den meisten Fällen eine Verabreichung von schmerzstillenden und symptomlindernden Medikamenten, die Heilung übernimmt das Immunsystem des Betroffenen selbst.

Bei der Diagnose von Halsschmerzen, die durch Tests ergeben haben, dass sie durch Bakterien verursacht wurden, beispielsweise bei einer GAS-Pharyngitis, bei Scharlach, Kehldeckelentzündungen oder eitrigen Mandelentzündungen ist die Behandlung mit Antibiotika, speziell Penicillin, weiterhin unerlässlich. Darauf weist die DEGAM-Leitlinie explizit hin.

Weitere Medikamente und Empfehlungen zur Therapie von Halsschmerzen

Gemäß der DEGAM-Leitlinie eignen sich Präparate mit Azetylsalizylsäure, Paracetamol und Ibuprofen zur schmerzlindernden Therapie von Halsschmerzen. Kortikosteroide helfen bei starken Halsschmerzen.

Darüber hinaus empfiehlt die DEGAM-Leitlinie eine Reihe von unspezifischen Maßnahmen zur Therapie von Halsschmerzen. Dazu gehören zum Beispiel ausreichend Flüssigkeitszufuhr, Befeuchtung der Raumluft, Gurgeln mit Salzwasser und viel Ruhe. Im Regelfall sind die Halsschmerzen nach einer Woche überstanden.

Sabrina Mandel

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Die Entstehung von Halsschmerzen ist eigentlich ein Warnsignal des Körpers. Obwohl Halsschmerzen unterschiedliche Ursachen haben können, bedeutet ihre Entstehung stets, dass irgendwo im menschlichen Organismus ein Ungleichgewicht oder eine Störung vorliegt. So können Halsschmerzen einerseits durch äußere Umstände wie trockene Raumluft, Tabakkonsum, ungewohnt lautem oder vielem Sprechen entstehen, andererseits aber auch ein erstes Anzeichen dafür sein, dass es das Immunsystem nicht mehr schafft, Viren oder Bakterien abzuhalten.

Häufig verschwinden Halsschmerzen nach ein paar Tagen von selbst. Bei Halsschmerzen, die länger als fünf Tage anhalten, sollte jedoch der Hausarzt zurate gezogen werden.

Diagnose Halsschmerzen

Allgemein weiß natürlich jeder Betroffene selbst am besten, ob er an Halsschmerzen leidet. Kratzen im Hals, Schmerzen beim Schlucken und Sprechen machen jede weitere ärztliche Diagnose zunächst überflüssig. Allerdings sind Halsschmerzen meist eine Begleiterscheinung oder ein Vorbote für eine andere Erkrankung. Sind die Halsschmerzen also nach drei bis fünf Tagen nicht verschwunden, empfiehlt es sich, den Hausarzt aufzusuchen.

Gemäß der Leitlinie der DEGAM soll die Diagnose von Halsschmerzen dann möglichst nach den Kriterien des Auslösers erfolgen. Halsschmerzen sind zwar das Symptom, allerdings bezieht sich die Leitlinie auf akute Halsschmerzen, die als Beschwerden im Rachenraum bezeichnet werden.

Halsschmerzen sind unangenehm. Erst bei Halsschmerzen merken wir, wie oft wir doch ganz automatisch schlucken und wie häufig wir zwischendurch mit offenem Mund ein- und ausatmen.

Die meisten Menschen sind mehr als einmal im Jahr von Halsschmerzen betroffen. Studien zufolge geht jedoch nur jeder Zehnte mit Halsschmerzen zum Hausarzt.In den meisten Fällen heilt sich der Körper selbst und es geht lediglich darum, die Symptome zu lindern. Wohltuende Tees, schmerzlindernde Lutschpastillen und Halswickel verschaffen Linderung.